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Kann ein Liegerad auch mit einer Behinderung genutzt werden?

Ja! Menschen, die an einer Behinderung leiden, stellen ganz besondere Anforderungen an ihre Umgebung und an die Dinge, die sie benutzen. Es ist durchaus möglich, ein Liegerad behindertengerecht umzugestalten, so dass der betroffene Mensch durchaus ein ganz neues Stück Selbstständigkeit und auch mehr Lebensqualität gewinnt!
Die Vor- und Nachteile von einem Liegerad
Der großflächige und ergonomisch geformte Sitz bietet sehr hohen Sitzkomfort. So ist es auch für Fahrer/innen, die über weniger Fahrpraxis verfügen, möglich, stundenlang ohne Probleme zu fahren. Die Organe im Brust- und Bauchbereich werden nicht „eingeklemmt“, Druckstellen im Genitalbereich entfallen. Der Schulter- und Halsbereich verspannt sich nicht so leicht, die Handgelenke werden entsprechend entlastet. Allerdings entfällt beim Liegerad die Möglichkeit, den Körper als eine Art „Federelement“ einzusetzen. Daher ist eine entsprechende Federung, die aber ganz nach dem persönlichen Geschmack eingestellt bzw. ausgesucht werden kann, eine sinnvolle, wenn nicht sogar notwendige Ausstattung, möchte man auch komfortabel auf unebenem Untergrund wie Wald- oder Feldwegen oder ähnlichem fahren.
Ein sehr großes Plus, das neben dem Fahrkomfort für das Liegerad spricht, ist seine Sicherheit. Sollte es wirklich zu einem Sturz kommen, bringt das Rad eine geringere Fallhöhe mit sich. Auch die Verletzungsgefahr für den Kopf gestaltet sich geringer, da die Füße zuerst auf dem Boden auftreffen. Dennoch sollte natürlich kein Fahrer auf einen Fahrradhelm verzichten!
Der tiefe Schwerpunkt und die Ergonomie des Liegerads ermöglichen Ihnen ein sicheres und kraftvolles Abbremsen, ohne dass ein Anheben des Hinterrades befürchtet werden muss. Bei den sogenannten Langliegern kommt die Hauptbremskraft sogar aus dem Hinterrad, was die Gefahr einer Überbremsung noch zusätzlich vermindert.
Liegedreiräder besitzen eine sehr viel bessere Straßenlage als es bei normalen Dreirädern der Fall ist. Auch ein sportliches Downhill kann mit diesen Liegerädern gefahren werden.
Bringt die flachere Sitzposition bei schlechtem Wetter durchaus verschiedene Nachteile mit sich, kann man diesen unangenehmen Witterungsbedingungen sehr einfach durch eine effiziente Verkleidung entgegenwirken. Gleichzeitig lässt sich durch eine Verkleidung die Aerodynamik während der Fahrt verbessern.
Wirkt die nicht vorhandene Möglichkeit des Wiegetritts, also des Aufstehens aus dem Sattel nachteilig, wird dies schnell durch ein Abstützen an der Sitzlehne ausgeglichen. Dadurch ist es dem Fahrer möglich, entsprechend großen Druck auf die Pedale auszuüben. Allerdings ist es unbedingt notwendig, auch um eine mögliche Überlastung der Knie zu vermeiden, die dafür benötigten Muskelgruppen ausreichend zu trainieren.
Da die Liegeräder in der Regel nur in vergleichsweise kleinen Stückzahlen, einige Hersteller fertigen sogar teilweise in Handarbeit, produziert werden, liegt der Verkaufspreis für ein solches Rad deutlich höher, als es bei einem Fahrrad „von der Stange“, das in Massenproduktion hergestellt wird, der Fall ist. Hinzu kommen Spezialteile wie Lenker, Sitze oder auch unübliche Radgrößen. Die Rahmen stellen ebenfalls eine eigene Konstruktion dar und stammen auch nicht aus Großserien. Wer allerdings schon einmal ein hochwertiges und konventionelles Rad in Augenschein genommen hat, weiß, dass die Kosten, die für solch ein Sportgerät am Markt verlangt werden, auch nicht zu verachten sind. Schnell kommen auch hier Summen in Tausender-Bereichen zustande.
Ist ein Liegerad mit einem Hinterradantrieb ausgestattet, wird dafür eine Kette benötigt, die etwa zwei bis drei Mal so lang wie eine Normalkette ist. Das bringt zusätzliches Gewicht mit auf die Waage. Um das Schlackern der langen Kette zu verhindern, wird oftmals eine zusätzliche Umlenkrolle oder sogar ein Zwischengetriebe eingesetzt. Auch hier ist eine Gewichtszunahme zu verzeichnen. Dem gegenüber steht aber ein geringerer Verschleißfaktor als bei einer herkömmlichen Kette.
Da Liegeräder heute noch immer zu den Exoten auf unseren Straßen zählen, wird man mit einem Liegerad, ganz gleich, ob Kurz- oder Langlieger, ob zwei oder drei Räder, immer einiges an Aufsehen erregen. Selbst Autofahrer reagieren entsprechend und viele der motorisierten Verkehrsteilnehmer machen sogar einen größeren Bogen um das ungewöhnlich erscheinende Liegerad. Um der Gefahr, durch die tiefere Sitzposition übersehen zu werden, effizient zu begegnen, kann der Fahrer auf grellfarbige Kleidung zurückgreifen, sowie entsprechende Wimpel am Liegerad selbst anbringen. Aber auch ohne diese Maßnahmen ist das Liegerad in jedem Fall ein regelrechter Blickfänger im Straßenverkehr.
https://www.liegerad.net/LIEGERAD-FAQ/FAQ/Kann-ein-Liegerad-auch-mit-einer-Behinderung-genutzt-werden